Paul Giesler (1895-1945) war ein hochrangiger nationalsozialistischer Politiker und Jurist während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.
Geboren am 15. Juni 1895 in Siegen, trat Giesler früh der NSDAP bei und war an verschiedenen politischen Positionen innerhalb der Partei beteiligt. Er war ein enger Vertrauter von Adolf Hitler und Franz Ritter von Epp und hatte eine wichtige Rolle bei der Etablierung des Nationalsozialismus in Bayern.
1933 wurde Giesler zum Staatssekretär im bayerischen Innenministerium ernannt und bekleidete später das Amt des Gauleiters und Reichsstatthalters von Niederbayern-Oberpfalz. Als Gauleiter war er für die Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie sowie für die Organisation von Propaganda und Massenveranstaltungen zuständig.
Giesler spielte auch eine bedeutende Rolle im Bereich der Architektur und Stadtplanung. Er war maßgeblich am Ausbau der Stadt Linz in Österreich beteiligt und hatte Pläne für eine radikale Umgestaltung Münchens nach dem Vorbild von Albert Speers Großplanungen für Berlin.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Giesler von den Alliierten verhaftet und vor Gericht gestellt. Er wurde für seine aktive Rolle im NS-Regime angeklagt und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Giesler starb jedoch 1945 noch vor der Verbüßung seiner Strafe in Haft.
Es ist wichtig anzumerken, dass Giesler ein aktiver Anhänger des nationalsozialistischen Regimes war und an dessen Verbrechen beteiligt war. Seine Rolle bei der Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie und Architekturprojekten ist daher eng mit dem dunklen Erbe des NS-Regimes verbunden.
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